Meine liebe zu alten Motorrädern und sogenannten Dirtbikes (Cross Enduro Motorräder) ist groß wie nie. Das geile Gefühl den Kickstarter so richtig durchdrücken und dann den Sound zu hören, könnte sich bald ändern. Ebenso liebe ich Enduro Bekleidung zu tragen welche dich zu einem Individuum auf der Strecke macht.
Da E-Starter (Druckknopf Starter) bei Sportenduros längst zum guten Ton gehören, rüstet nun auch die Motorradhersteller Yamaha, BETA, Kawasaki seine 2018 Modelle im Viertakter Bereich um. Immerhin kann man hier rund 2 kg an Gewicht einsparen durch eine schmaler bauende Kupplung. Trotzdem setzen noch viele auf normale Kickstarter, da Elektrostarter zwischen 2 und 2,5 kg wiegen, zu viel für einen Wettkampf Crossbike.
Yamaha nutzt jetzt den E-Starter des Motocross Actionbikes“YZ450F”. Aber warum setzen manche Hersteller noch auf den normalen Kickstarter? Lasst uns dies einmal genauer anschauen. Wenn es um Motorräder geht, gibt es zwei Wege, um sie zu starten: E-Starter also Druckknopf Starter oder der fußbetriebene Kicker. Normale Motorräder hatten in den 80ern noch Kickstarter, heutzutage nicht mehr, die „Ural“ und die „Yamaha SR400“ waren, ausnahmen.
Den sogenannten Kicker hat sich in der Enduro Supermoto Crossszenet lange gehalten. Auf der Straße sahen Kicker ihre letzte Verwendung in den 1980er Jahren, mit gelegentlichen kuriosen Ausnahmen wie dem Ural und der Yamaha SR400. In der Offroad-Welt hat der Kicker aus einigen Gründen jedoch etwas länger durchgehalten.
Technisches zum 4-Taker-Crossbike
Ein 4-Takt-Motor ist allerdings durch die vier Taktrate des Motors (Verdichten, Ansaugen, Arbeiten, Ausstoßen der jeweils ca. 180 Grad Kurbelwellenumdrehung) schwerer mit einem normalen Kickstarter zu realisieren, da sich die Kurbelwelle (720 Grad) drehen muss und die Nockenwelle (360 Grad) um ein komplettes Arbeitsspiel aller Viertakter mit der Steuerung der Ventile zu erzeugen, sodass der Motor überhaupt anläuft.
Das bedeutet, je nach der Leistung des Motors(Hubraum) wäre es ein enormer Kraftaufwand solch ein Motor mit einem normalen Fußkickstarter zu starten, ganz einfach aus dem Grund, da Kurbelwelle mit der Nockenwelle über die Steuerkette die im Beispiel eines Mopeds verbunden ist. Daher war bisher ein zwei Takter zu starten mit dem normalen Kickstarter, für die meisten Fahrer, kein Problem.
Durch die Dual-Sportarten, die Straßenzugelassen sind, benötigen diese Crossbikes ein batteriebetriebenes Beleuchtungssystem, falls das Offroad-Motorrad nicht läuft, für Pannen und ähnliches. Bisher hatten die Motocross-Bikes, die Rennmaschinen waren, einen Kicker.
Wieso immer mehr elektrische E-Starter?
Aber warum sehen wir jetzt immer mehr die elektrischen E-Starter, was hat sich im Motocross Bereich getan?
Die Batterie glättet den Impuls der Motocross Vollbikes, des Weiteren werden die heutigen Dirtbikes technisch immer mehr bestückt. Die neuesten MX-Motorräder zünden ihre Mischung mit einer elektronischen Zündung an, dies hat Vorteile wie:
- Wartung wird verbessert
- Kraftstoffpumpen sind empfindlicher geworden gegenüber Spannungsänderungen
- Batterie macht es langlebiger
- Fahrhilfen bei neuen Bikes brauchen elektrische Batterien
Speziell Yamaha ist der Liste der Hersteller beigetreten, die ihre Motorräder mit einem E-Starter ausgestattet hat. Die damaligen Cross-Enduro-Maschinen hatten nur aus einem Grund einen Kicker, da hier gewährleistet war, das die Offroad Maschine immer startet. Durch die kleineren Starter und Kupplungen und die damit verbundene Gewichtseinsparung, macht es Sinn dies auch auf Offroad-Bikes zu übertragen. Klar hat ein Dirtbike einen gewissen Vorteil, es via Knopfdruck zu starten, vor allem wenn man zum Beispiel gewisse Streckenabschnitte überwunden hat oder zu neuen ansetzen muss, und man kleine Pausen einbaut. So muss man sein Crossbike nicht im angelassenen Zustand auf den Boden liegen lassen, bevor es weiter geht.
Enduro Supermoto Bikes mit beiden Optionen
Es gibt Hersteller die noch beide Optionen anbieten, falls man Probleme mit der Batterie haben sollte, so hat man noch die Chance mit dem normalen Kickdown. Aber nach wie vor ist der Elektrostarter das Alleinstellungsmerkmal von KTM – und in deren Schlepptau Husqvarna. Bis auf eine Ausnahme: Die Factory Motorräder von Yamaha verfügen ebenfalls über einen E-Starter.
Denkt man an Moto-Cross-Rennen, so bist du ca. 6–8 Sekunden langsamer, weil du zum Beispiel bei langen Strecken und sehr langen Motocross Rennen einen normalen Kicker runterdrücken musst. Stell dir vor, deine Konkurrenz drückt auf den Knopf und startet binnen 1 Sekunden, in manchen Rennen die ich angeschaut habe, fällt es kaum auf wenn ein Bike abgewürgt wird da man mit dem E-Starter sofort wieder Starten und Gas geben kann. Diese sechs Sekunden Einsparung, macht bei einem Rennen den Unterschied. Somit ist ein Kicker bei der neusten Starter Technologie fehl am Platz.
Die ältere Generation kann sich noch an die Anfangszeit der Starter erinnern, Fluch und Segen zugleich, da diese einfach mal nicht angesprungen sind. Heutzutage ist die E-Starter und Batterietechnologie verbessert, zugleich hat sich auch die komplette Elektrotechnik über die Jahre verbessert und neu erfunden.
So hört sich eine mit E-Starter angelassene Honda an:
Klicke auf das Video und überzeuge Dich vom Sound eines E-Starters.
Fazit zum Thema Dirtbikes und E-Starter
Abschließend eine Frage an Euch, beliefert Kawasaki einen bestimmten Markt damit, weil Sie doch eher in Richtung nicht elektrischer Start gehen? Haben Sie zu viel Geld in andere Dinge wie Design gesteckt und werden jetzt von der Konkurrenz, wie Yamaha schlichtweg überrannt? Was ist Dir lieber auf deinem Offroad-Bike noch einen alten Kicker, den du mit deinem Motorradstiefel runterdrücken kannst, oder doch ein Frauenknöpfchen? Oder sind dir andere Dinge an deinem Motocross Bike wichtiger, wenn ja sag uns welche?
Genieße deine Fahrt!
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