Willst du eine Motorradtour in die Alpen machen und fragst dich, was du alles Beachten musst, um die perfekte Tour ohne Probleme zu erleben? Dann lese unseren Ratgeber, der dich für deine bevorstehende Reise perfekt vorbereiten wird.
Warum sind die Alpen für Touren so beliebt?
Die Alpen gehören zu den beliebtesten Zielen bei Motorradfreunden. Aber nicht nur bei Motorradfahrern sind die Landschaften mit ihren kurvigen Straßen und eindrucksvollen Bergen mit einzigartigen Bergpässen, die einen großen Nervenkitzel versprechen sehr beliebt. Auch bei Fahrradfahren sind die Alpen ein beliebtes Ziel und deswegen empfehlen wir dir dann in die Alpen zu fahren, wenn das Radleraufkommen gering ist und du dennoch schönes Wetter zum Fahren hast. So ist es am besten im Herbst Anfang September bis Mitte Oktober seine Motorradreise zu machen.
Durch das sich verändernde Klima, ist der Herbst der neue Spätsommer und du kannst die Straßen der Alpen besser befahren, da du nicht alle 100 Meter auf einen schleichenden Wohnwagen oder einen strampelnden und vor Schweiß triefenden Fahrradfahrer treffen wirst.
Wenn du so wenig wie möglich auf andere Verkehrsteilnehmer auf deiner Tour stoßen möchtest, rate ich dir unter der Woche also nicht am Wochenende zu fahren, da am Wochenende die Straßen um ein vielfaches voller sind, als an Werktagen. Auch empfiehlt es sich gleich morgens mit seiner Tour zu beginnen, da hier auch die Straßen nicht so stark befahren sind.
Es hat jedoch auch Nachteile so spät im Sommer Urlaub zu machen. Wenn du hoch hinaus in die Berge auf über 2000 Meter fahren möchtest, kann es sein, dass Bergpässe wie beispielsweise der Großglockner, Umbrailpass oder der Gotthardpass gesperrt sind, weil hier schon der Winter Einzug gehalten hat. Hier raten wir dir deine Tour in den Juni oder Juli zu legen, um kein Risiko eingehen zu müssen, dass du auf halber Strecke wieder umkehren musst.
Welche Berge in den Alpen können wir für deine Tour empfehlen?
Der Großglockner ist 3.798 Meter hoch und somit der größte Berg in Österreich. Der Umbrailpass der zwischen der Grenze der Schweiz und Italien liegt, ist als höchstgelegene asphaltierte Straße in der Schweiz bekannt und mehr von Schafen, Kühen und Bergziegen als von Menschen besiedelt.
Der Gotthardpass ist knapp über 2000 Meter hoch und war lange Zeit die wichtigste Verbindung von Süden und Norden. In der Zwischenzeit wurde aber für die Verbindung ein Autobahn- und Eisenbahntunnel gebaut.
Welche Vorschriften gibt es für Motorradfahrer in der Schweiz?
Wie auch in Deutschland, Italien und Frankreich, gibt es auch in der Schweiz verständlicherweise eine Helmpflicht. Da man in der Schweiz deinen Kopf besonders schützen möchte, muss dein Motorradhelm die ECE-Norm 22 erfüllen.
Wenn man dieser nicht nachkommt, wird es teuer, denn mit den Schweizer Polizisten und deren großen Bußgeldkatalogen ist nicht zu spaßen. Natürlich sollte einem Selbst die eigene Sicherheit so viel Wert sein, dass man sich am ganzen Körper bestmöglich mit der passenden Motorradbekleidung ausrüstet.
Wann muss man in der Schweiz sein Licht am Motorrad einschalten?
Das Motorradfahren in den Alpen ist besonders aufgrund der großartigen Straßen in der Moto Szene beliebt. Die kurvenreichen und engen Strecken Verlagen hier dem Fahrer alles ab. Wer es sich traut, kann auch auf die ruhigen und schönen Nebenstraßen ausweichen und so seine Tour zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden lassen. Wichtig ist nur sein Licht auch am Tag eingeschaltet zu haben, da es sonst ebenfalls teuer werden kann.
Welche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt in der Schweiz?
Da es in den Alpen oft unvorhergesehen regnen kann, raten wir dir deine dichte Regenjacke einzupacken. Nehme ruhig auch warme Kleidung mit, die du problemlos unter deine Motorradbekleidung tragen kannst. Ich weiß es von mir, dass ich in den Alpen, auf einer Höhe von 2000 Metern sehr dankbar war, dass ich meine warme Kleidung doch mitgenommen hatte.
So stellte ich mich kurz am Straßenrand hinter einen Felsen, um meine warme Kleidung anzuziehen. Also befolgt meinen Rat. Natürlich kann man auch seine beheizbare Motorradbekleidung mitnehmen dann hat man es noch angenehmer und leichter.
- Autobahn: 120 km/h
- Schnellstraßen: 100 km/h
- Außerhalb vom Ort: 80 km/h
- Innerorts: 50 km/h
Welche Unterlagen und Dokumente musst du in die Schweiz mitnehmen?
Die Schweiz ist im Vergleich zu anderen Ländern ein kleines Land. Deswegen solltest du wissen, dass du nicht wie in Amerika ständig auf der Straße sein musst, um irgendwann völlig ausgelaugt am Ziel anzukommen. Lass dir Zeit, genieße die Landschaft und halte ruhig an um Bilder zu machen oder eine Kuh zu streicheln.
Packe dir deinen Proviant großzügig ein und suche dir ein schönes Plätzchen, um zu rasten. Natürlich lohnt es sich auch hier sich im Vorfeld zu erkundigen, wo du tolle Plätze in den Alpen finden kannst.
- Fahrzeugschein
- Motorradführerschein
- Reisepass oder Ausweis
- Versicherungsnachweis
- Krankenkarte (und Impfpass für alle Fälle)
Was kann man auf seiner Tour durch die Alpen neben der Straße sehen? Neben rauschenden Wasserfällen, tiefblauen Seen und tollen Landschaften, kannst du auch zu Aussichtspunkten gehen. Natürlich kannst du auch dein Motorrad für ein paar Stunden abstellen und wandern, grillen oder dich in einem kühlen Bergsee abkühlen.
Was ist nicht vorgeschrieben, aber zu empfehlen mitzunehmen?
In den Alpen treffen Motorradfreunde aus vielen Ländern aufeinander. So wirst du Biker aus Frankreich, England, Italien, Österreich, Holland und natürlich der Schweiz kennenlernen. Wir raten dir, dich nicht nur an gleichgesinnte Motorradfahrer aus Deutschland zu halten, sondern auch mit Motorradfahrern aus anderen Ländern ins Gespräch zu kommen.
Es ist auch nicht so schlimm, wenn man den Motorradfreund der anderen Muttersprache nicht so gut versteht, denn schließlich liebt ihr das gleiche Hobby, die Freiheit, Bier und den frischen Fahrtwind, der an euch vorbei pfeift.
- Einen Verbandskasten (muss jedoch in Österreich mitgeführt werden)
- Reparaturkoffer
- Eine Warnweste
- Navigationsgerät oder Landkarte
Motorradfahrer, die anders als ich in der Schule aufgepasst haben und über ein gutes Englisch verfügen, haben es natürlich leichter miteinander zu kommunizieren. Das bringt viele Vorteile mit sich, schließlich ist eine gute Kommunikation neben der Sympathie, eines der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Aspekt für eine neue Bikerfreundschaft.
So können Adressen und Telefonnummern ausgetauscht werden und man kann seinen Freund für die nächste Motorradtour ins eigene Land einladen und so seinem Motorradfreund die tollen Orte des eigenen Landes zeigen. Mache ruhig den ersten Schritt, den im Leben kommt alles zurück und dein Freund wird es dir nicht vergessen und dich das nächste Mal in sein Land einladen.
Gibt es in der Schweiz eine Mautpflicht für Motorradfahrer auf Autobahnen und anderen Strecken?
In der Schweiz wird auch bei der Maut richtig kassiert. So ist es nur logisch, dass die Vignette auf fast allen Straßen Pflicht ist. Als ich in der Schweiz war, musste ich für das ganze Jahr eine Vignette kaufen, obwohl ich nur zwei Wochen bleiben wollte.
Anders als in Österreich gibt es hier keine zeitliche Gliederung und man muss auch hier tiefer in die Tasche der Motorradjacke greifen.
Wo muss die Vignette am Motorrad befestigt werden?
Laut Angaben der Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) muss die Vignette bei Fahrzeugen welche über keine Frontscheibe verfügen, an einem leicht zugänglichen Teil angebracht werden, welches zudem nicht auswechselbar ist. Befestige die Vignette also an der Scheibe, Gabel, Rahmen oder an der Seitenverkleidung.
Welche Telefonnummer muss man für den Notruf in der Schweiz wählen?
Es gilt die Telefonnummer lieber einmal zu oft, als zu wenig zu wählen. Zögere also nicht, wenn du einen Menschen siehst, der dringend Hilfe benötigt von dem Wissen der lebensrettenden Telefonnummer Gebrauch zu machen. Denn du wärst auch froh, wenn es jemand für dich täte. Speichere dir die Telefonnummer am besten gleich im Handy ab. Die schwierigen Pässe in der Schweiz fordern deine ganzen Fahrkünste und volle Konzentration.
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Darf man in der Schweiz mit einem Beiwagen fahren?
Der Beiwagen an deinem Motorrad bietet die Möglichkeit bequem zu zweit die frische Luft der Berge zu genießen. Wenn man die Bilder mit den vielen Blumen und Kräutern sieht, kann man geradezu die intensive Luft der Kräutersorten riechen, die mehr als typisch für die schöne Landschaft der Alpen ist.
- Wenn die Zulassungsbelege vorliegen, darf mit einem Beiwagen gefahren werden
Welches Motorrad ist das Beste für die Alpen?
Es gibt nicht das bestimmte Modell für die Alpen. Wichtig ist, dass du mit deinem Motorrad gut vertraut bist und weißt, wie es in verschiedenen Situationen reagiert und was die ganzen Schalter am Lenker und Drumherum zu bedeuten haben. Ich liebe meine BMW F800 GT die mich immer dazu bringt, meinen stressigen Alltag für ein paar Wochen und Tage vergessen zu lassen.
Mein Bike hat mich schon treu in viele Länder in Europa begleitet und mich auch immer wieder gesund und erholt nach Hause zurückgebracht. Natürlich habe ich mir auch schon überlegt außerhalb von Europa Touren zu unternehmen, hier würde ich jedoch nicht mein eigenes Motorrad mitnehmen, da ich sonst nicht mit dem Flugzeug reisen könnte und ich auf dem Meer schnell seekrank werde.
Wenn du das Gleiche vorhast wie ich, rate ich dir, im Ausland ein Motorrad zu leihen oder zu kaufen (kann sogar günstiger sein) um deine Motorradtour starten zu können. Ich finde das sich Motorräder der Marke BMW, Kawasaki oder Yamaha sehr gut eignen, da sie bei einer Panne, schnell repariert werden können und du nicht Wochen oder Monate auf passende Ersatzteile warten musst, wie zum Beispiel bei einem Motorrad der Marke Triumphe.
Die wichtigste Frage zum Schluss. Wie viel Bier darfst du in der Schweiz trinken?
Nicht nur in Deutschland gibt es tolle und vielfältige Biersorten. Auch in der Schweiz kannst du einzigartige Sorten von über 400 verschiedenen Brauereien genießen. Die beliebtesten Biere unter Bikern sind das Bärner Müntschi Vollbier, helles Eichhof Barbara und das Wädi Bräu Hanfbier. Da diese Biere aber einen hohen Alkoholwert haben, kann man nur sehr wenig davon trinken, wenn man danach wieder auf seine Maschine steigen und weiterfahren möchte. Deswegen empfehlen wir dir dein Motorrad, an einer schönen Feuerstelle am See abzustellen.
- Die Promillegrenze für Alkohol liegt in der Schweiz bei 0,5
Bevor du das trockene Holz zum Glühen bringst und dein Zelt aufbaust, kannst du dein Schweizer Bier im See kühl stellen und wenn dein Fleisch durchgebraten ist, zusammen mit dem kühlen Gerstengetränk genießen. Was gibt es Besseres? Natürlich kannst du auch in eine der vielen schönen Schweizer Städte fahren und dir in einem Restaurant eine schmackhaft zubereitete frische Forelle bestellen. Erschrecke aber nicht über den Preis.
Andere Länder andere Sitten! Die Alpen erstrecken sich über mehrere Länder
Wenn du eine Motorradtour in die Alpen machen möchtest, musst du aber neben der Schweiz die Vorschriften der anderen Länder berücksichtigen. Um dir einen Besseren Überblick zu verschaffen, haben wir dir die Regeln in Italien, Österreich und Frankreich im folgenden Text aufgeführt.
Welche Vorschriften muss man in Österreich als Motorradfahrer beachten?
Natürlich musst du im schönen Österreich auch deinen Führerschein und Fahrzeugschein mitführen. Neben deinem Reisepass oder Personalausweis solltest du auch deine Versicherungskarte und Impfpass mitnehmen.
- Es gilt ebenfalls eine Helmpflicht wie in der Schweiz
- ebenso muss auch das Licht am Tag eingeschalten werden
- als Motorradfahrer muss man auch einen ausgestatteten Verbandskasten mitführen
- eine Warnweste muss hier allerdings nicht getragen werden
- in Österreich gibt es ebenfalls eine Mautpflicht
- die Alkohol Obergrenze beträgt wie in der Schweiz 0,5 Promille
- die Notrufnummern sind 144 und 112
Welche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt in Österreich?
- Autobahn: 130 km/h
- Schnellstraßen: 100 km/h
- Außerhalb vom Ort: 100 km/h
- Innerorts: 50 km/h
Welche Vorschriften musst du in Italien beachten?
Die Italiener nehmen es mit der Helmpflicht ganz genau. So muss dein Helm die ECE-Norm 22-05 erfüllen. Wenn das Prüfzeichen nicht am Helm erkennbar ist, musst du mit hohen Geldstrafen durch die italienischen Behörden rechnen.
- Das Licht muss auch am Tag eingeschalten werden
- als Motorradfahrer musst du keine Warnweste oder Verbandskasten mitführen
- auch hier wird dein Geldbeutel leichter, da die Maut kassiert wird
- die Alkohol Obergrenze beträgt 0,5 Promille also lieber in Maßen und nicht in Massen den italienischen Wein genießen
- die Notrufnummer ist hier 112
Welche Geschwindigkeitsbegrenzung gilt in Italien?
- Autobahn (grün): 130 km/h
- Autobahn (blau) 110 km/h
- Außerhalb vom Ort: 90 km/h
- Innerorts: 50 km/h
Als Fahranfänger musst du beachten, dass du auf der blau gekennzeichneten Autobahn 90 km/h fährst, auf der grünen Autobahn darfst du immerhin 100 km/h schnell fahren. Als Fahranfänger giltst du, wenn du noch nicht 3 Jahren Motorrad fährst.
Um zu erfahren was du als Motorradfahrer in Frankreich beachten musst folge unserer Verlinkung.
Irrtümer und Fehler vorbehalten. Alle Angaben sind ohne Gewähr!
Genieße deine Fahrt!
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