Ja, hast du dein Motorrad mit neuen Reifen ausgerüstet, verfügen diese noch nicht über den nötigen Grip, was ein vorsichtiges Einfahren erfordert. Bei der Produktion der Motorradreifen kommt auch ein chemischer Schmierfilm oberflächlich zustande, der sich erst nach 50 bis 100 Kilometern Einfahren auflöst. Was du noch alles beachten musst und welche Tipps zu einem bestmöglich eingefahrenen Reifen führen, möchten wir dir in diesem Beitrag erörtern. Entscheidest du dich dafür, deine neuen Motorradreifen nicht einzufahren, kann dies zu den folgenden Problemen führen:
- Die Reifen drehen beim Anfahren durch.
- Der Bremsweg wird länger.
- Die Gefahr, in einer Kurve/Schräglage wegzurutschen, ist größer.
- Das Handling ist allgemein schlechter und das Bike schwerer zu kontrollieren.
Du siehst es lohnt sich weiter zu lesen und seine Reifen richtig einzufahren.
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Motorradreifen richtig einfahren
Gerade bei neuen Schlappen gilt es, bevor du die Weiten der Straßen eroberst, zunächst den richtigen Reifendruck sicherzustellen. Um eine sichere Fahrt zu gewährleisten, prüfe, ob ein Auswuchten der Reifen notwendig ist. Dies merkst du beispielsweise, wenn du ein Ruckeln beim Halten des Lenkers spürst. Da dies aber nicht unbedingt erkannt wird, lasse dies am besten von einem Fachmann oder sachkundigem Motorradfreund prüfen.
Achte darauf, dass du zu Beginn auf Straßen oder Parkplätzen unterwegs bist, die keinen bis wenig Verkehr aufweisen. Hier empfehlen wir 7 Kilometer bestmöglich auf Schräglagen zu verzichten und danach erst längere Kurven mit großem Winkel zu fahren. Noch besser ist es, die brandneuen Reifen für das Fahren in Kurven zunächst vorzubereiten, indem du auf einem Parkplatz mit genügend Platz “Achten” fährst. So minimierst du die Gefahr, dass du bei deiner ersten Kurve auf öffentlicher Straße wegrutscht. Umso geringer der Winkel einer Kurve ist, desto stärker gerätst du in Schräglage. Unterlasse natürlich auch ruckartiges Beschleunigen sowie Bremsen. Achte darauf, den Reifendruck während des Einfahr-Prozesses des öfteren zu überprüfen.
Wie lange dauert es, bis Motorradreifen eingefahren sind?
Da es hier je nach Reifen und Hersteller große Unterschiede geben kann, solltest du die Bedienungsanleitung deiner neu gekauften Reifen genau lesen. Wir empfehlen dir auf jeden Fall während der ersten 250 Kilometer, besonders beim Schrägstellen der Maschine, wie beispielsweise in Kurven, besonders vorsichtig und eher langsamer zu sein. Um die Kontrolle über dein Motorrad bestmöglich gewährleisten zu können, unterlasse es am besten auch ruckartig am Gashebel zu drehen.
Es kommt natürlich auch immer darauf an, ob du sehr vorsichtig oder doch etwas gewagter fährst. Umso stärker die Reifen belastet werden, desto schneller sind sie in der Regel eingefahren. So kann ein neuer Reifen auch schon ab 60 Kilometern eingefahren sein. Übe dich hier aber lieber in Geduld und stelle den Sicherheitsaspekt an die erste Stelle.
Sind meine Reifen am Motorrad eingefahren?
Anders als neue Reifen ist das Gummi von eingefahrenen Motorradreifen rau. Achte hier auch auf die Ränder, die ebenfalls eine raue Struktur aufweisen sollten. Um die Reifen bestmöglich beurteilen zu können, ist es sehr hilfreich, ein Bild von den noch neuen Reifen zu machen und dann mit den eingefahrenen Motorradreifen zu vergleichen.
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Meine eigene Erfahrung mit neuen Motorradreifen
Mache nicht den gleichen Fehler wie ich und werde auch als erfahrener Biker nicht übermütig, wenn du neue Gummis an deinem Bike aufgezogen hast. Jeder Mensch hat nach einigen Jahren auf dem Zweirad seinen mehr oder weniger eigenen Fahrstil entwickelt. Man kann dann schon oft nicht anders, als seiner gewohnten Fahrweise nachzukommen. Dass dies gefährlich werden kann, merkte ich, als ich ohne groß nachzudenken auf mein Bike mit neu montierten Schlappen sprang und wie immer losdüsen wollte.
Die durchdrehenden Reifen zu Beginn meiner Fahrt machten mich nicht ängstlich oder gar stutzig. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung von dieser Thematik, da ich nicht so schlau war wie du mich hierüber ausführlich zu informieren. So legte ich auch keine andere Fahrweise in Kurven als sonst ein, was mir letzten Endes einen kurzzeitigen Kontrollverlust über meine Maschine bescherte. Ich konnte mein Bike gerade noch unter Kontrolle bringen, indem ich die Schräglage des Bikes in die aufrechte Stellung richten konnte. Das hier sehr viel Glück mit im Spiel war, ist mir bewusst.
Dieses Erlebnis hat sich seitdem so stark in mein Gedächtnis gebrannt, dass ich bei neuen Reifen mittlerweile fast schon zu vorsichtig bin und es einige Zeit und Kilometer braucht, dass ich ihnen zu 100 Prozent vertrauen kann. Irgendwie muss ich immer an den Satz denken “man muss dem Gummi vertrauen”, welcher in geregelten Abständen immer in meinem Facebook-Kanal von einem Motorradfreund geteilt wird. Mittlerweile werde ich nicht mehr persönlich, sondern lieber dieser Beitrag von Freunden unter diesem besagten Motorradspruch verlinkt.
Mach also nicht den Fehler wie ich und unterschätze es nie, mit neuen Reifen am Motorrad zu fahren.
Kurzes Fazit
Die neuen Reifen einzufahren ist sehr wichtig, um die bestmögliche Kontrolle beim Motorradfahren zu gewährleisten. Neben geraden Strecken sollten die Reifen auch ausreichend für das Fahren in Kurven vorbereitet werden. Auch wenn dieses Thema wirklich wichtig ist und du es sehr ernst nehmen musst, solltest du deine Lockerheit bei deinem Hobby nicht verlieren. Vertraue auf dein fahrerisches Können, auch wenn die ein Motorrad Anfänger bist. Hast du Angst, wenn du auf der Maschine sitzt, bist du automatisch unsicher, was die Wahrscheinlichkeit für einen Abflug und Unfall drastisch erhöht. Schalte also deinen Kopf ein, wenn du der schönsten Nebensache der Welt auf zwei Rädern nachgehst – bzw. fährst.
Genieße deine Fahrt!
